Gewitter: Wie funktioniert das? Und wie entstehen sie?

Der Sommer rückt immer näher. Und das spürt man zum Beispiel an der Hitze und an Gewittern, die sich dann entladen und dem schwülen Tag ein Ende bereiten. Doch wie entsteht eigentlich ein Gewitter? Diese hellen Blitze und lauten Knaller? 

 

Es blitzt, es donnert und kracht. Ein Gewitter entlädt sich mit brachialer Gewalt. Um dieses grandiose Spektakel zu inszenieren, braucht die Natur zwei Grundzutaten: Warmfeuchte Luftmassen und Eiskristalle.

  

Aufsteigende Luftmassen:

Die warmen Luftmassen liefern Wolken, die an heißen Tagen aufsteigen. In großen Höhen, wo die Temperatur unter den Gefrierpunkt sinkt, bildet sich dann an der Wolkenoberseite eine kalte Kappe aus Eiskristallen. Und jetzt kommt die Elektrizität ins Spiel: Beim Aufsteigen laden sich die Wassertropfen in der Wolke negativ auf. Die Eiskristalle sind dagegen positiv geladen. Durch diese Ladungstrennung haben wir alle Komponenten für eine saftiges Gewitter beisammen.

  

Ladungstrennung und Kurzschluss am Himmel:

Wir haben ein kaltes, positiv geladenes Wolkendach und einen negativ geladenen, erdnahen Wolkenbauch und zwischen beide eine schmale neutrale Zone. Wenn die Spannung in diesem elektrischen Feld immer weiter wächst, sind Entladungen schließlich unvermeidlich. Es kommt zu einer Art Kurzschluss innerhalb der Wolke oder zwischen Wolke und Boden, die wir als Blitzschlag wahrnehmen. 

 

Der Blitzkanal entsteht:

Durch die immensen Temperaturen - sie können bis zu 30.000 Grad Celsius betragen - dehnt sich die Luft im "Blitzkanal" schlagartig aus. Dabei entstehen akustische Schockwellen: Es donnert. Direkt an der Einschlagstelle des Blitzes donnert es daher gleichzeitig. Da die Schallgeschwindigkeit aber nur 333 Meter pro Sekunde beträgt und die Lichtgeschwindigkeit so groß ist, dass sie für uns nicht messbar ist, treten Blitz und Donner abseits der Einschlagstelle versetzt voneinander auf. Kannst du nach einem Blitz kein Donner hören, war erweit entfernt.

 

So Berechnest du, wie weit ein Gewitter oder ein Blitz von dir entfernt ist:

Sobald du einen Blitz gesehen hast zähle die Sekunden, bis du den Donner hörst. Falls du eine digitale oder analoge Uhr besitzt, beginne die Zeitmessung direkt nach Erscheinen des Blitzes und halte sie an, sobald du den Donner hörst. Du berechnest die Entfernung mit der Sekundenzahl geteilt durch 3. Beispiel: Du zählst 12 Sekunden. 12 / 3 = 4 km. Das Gewitter ist 4 km von dir entfernt.

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Kommentare: 1
  • #1

    Günter (Donnerstag, 21 Mai 2015 15:25)

    Interessant!
    Guter Beitrag ;-)